Tipps für schöne Urlaubsfotos in Magdeburg
Die frohe Botschaft vorweg: hohe, enge Straßenschluchten und kleine verwinkelte Gassen, wie in Erfurt oder Goslar, vermiesen in Magdeburg kaum die Lust am Fotografieren. Allerdings reicht der Platz im Rücken für eine Ganzaufnahme des Dom-Westbaus ohne professionelle Technik meist doch nicht aus. Es ist nunmal der zweitgrößte Kirchenbau Deutschlands!
Daher seien für schöne Dom-Fotos mehrere Varianten von Osten empfohlen: direkt aus dem romanischen Kreuzgang heraus (Rundbogen als Stilmittel im Vordergrund), von der Bastion Cleve aus und – für eine schöne Fernwirkung – mit Standort Kleiner Stadtmarsch oder Hubbrücke. Innenaufnahmen im Dom sind gegen einen Obolus von 2,00 EUR erlaubt und seien hier all jenen Urlaubsfotografen empfohlen, die sich derartige Bilder dann zu Hause tatsächlich nochmal anschauen. Wildes Knipsen bringt unnötig Unruhe in das Gotteshaus, zumal gerade an Smartphones und kleinen Kompaktkameras oft versäumt wird, den automatischen Blitz abzustellen.
Einen weiten Blick über große Bereiche der Innenstadt erhält man vom südlichen Turm der Johanniskirche, den man zwischen 10 und 17 Uhr (außer montags) besteigen kann. Für gut beleuchtete Aufnahmen in Richtung Dom und Kloster sollte man gleich am Morgen die Stufen erklimmen. Die wohl schönsten Stadtsilhouettenbilder fängt man aber vom Albinmüller-Turm neben der Stadthalle ein. Hier fällt ab Mittag das Licht auf das Westufer der Elbe, was etliche reizvolle Ansichten verspricht.
Beim Fotomotiv Grüne Zitadelle zerschneiden die Straßenbahnoberleitungen am Breiten Weg die westliche Gesamtansicht, weshalb eher der Vormittag Gelegenheit für bunte Fotos bietet; entweder aus Richtung Regierungsstraße oder vom Domplatz kommend. Eine Fülle verrückter Hundertwasser-Details zieht den Fotofreund hier überall in seinen Bann. Unbedingt mehr Zeit einplanen!
Wie kaum eine andere Stadt bietet Magdeburg Gelegenheit, sich fotografisch an verschiedenen Plastiken auszuprobieren, denn moderner bildender Kunst begegnet man in der City auf Schritt und Tritt: rings um das Kunstmuseum (Kloster Unser Lieben Frauen), entlang der gesamten Elbuferpromenade, auf dem Breiten Weg und in abzweigenden Straßen.
Ein Tipp für besondere Aufnahmen sei noch der Blick direkt vom Wasser aus. Die Magdeburger Reederei „Weiße Flotte“ bietet u.a. eine einstündige „Stadtrundfahrt“ auf der Elbe an, die am Anleger Petriförder beginnt und bis zur Spitze des Rotehornparks führt. Natur- und Elbstrandmotive wechseln mit Stadtansichten sowie einer Hubbrücken-Durchfahrt, die mit Dom im Hintergrund spannende Blickachsen offeriert. Und mit etwas Glück begegnet man einem anderen Ausflugsdampfer, einem Schubverband oder trainierenden Ruderern.

Magdeburg – Der Stadtführer
Entdeckungstour durch die 1200-jährige Domstadt
Streifen Sie mit unserem Reiseführer durch die grüne Elbestadt mit ihren zahlreichen stattlichen Zeugen einer mächtigen Vergangenheit vom Kloster Unser Lieben Frauen über den Domplatz bis zu Grusons Gewächshäusern.