Feierabend-Wanderung mit der neuen Brocken-Karte im Nationalpark Harz
Wochen intensiven Arbeitens an unserer neuen Brockenkarte liegen hinter uns. Wir haben recherchiert, kartografiert, getestet und getüftelt und dabei eng mit Mitarbeiterinnen des Nationalparks zusammengearbeitet.
Als wir nun endlich die neuen Karten frisch gedruckt in der Hand halten, wollen wir gleich loswandern. Was gibt es Schöneres als mit Karte und Kompass die Umgebung zu erkunden? Neues entdeckt man immer wieder, selbst auf bekannten Pfaden. Außerdem sind wir gespannt, wie sich das neue Material bewährt. Denn mit dieser Auflage unserer wasser- und reißfesten Karten benutzen wir erstmalig eine umweltfreundliche Folie, die zum überwiegenden Teil aus Kalkstein besteht und einen kleinen Anteil recyceltes Plastik enthält. Unsere Einstellung zum Thema Folienkarten können Sie gern hier lesen: . Mit dem Steinpapier haben wir endlich eine möglichst umweltverträgliche Lösung gefunden. Doch hält sie, was der Hersteller verspricht?
Die Tourplanung
Den schon obligatorischen Blick zu Beginn einer jeden Tourplanung auf unser Rubbelposter mit den Stempelstellen der Harzer Wandernadel, wodurch wir die blinden Flecken schnell ausmachen, also Ecken, in denen wir privat mit der Familie noch nicht waren, können wir uns heute schenken. Denn es wird eine Feierabend-Runde ohne weite Anreise. Und längst sind die Stempelstellen in unserer Nähe vom silbernen Rubbellack befreit. Wir entscheiden uns für eine Tour zu zwei Stempelstellen, die uns schon in einem rot-lila Ton anleuchten. Hohnekamm, Beerenstieg und Bärenklippe versprechen Abwechslung pur. Die Brockenkarte hält mit Tour 17 diesen Wanderklassiker parat.
Wie man im Regen Stempel sammelt
Los geht’s. Wir starten auf dem Wanderparkplatz Drei Annen Hohne. Am nahe gelegenen Bahnhof wird gerade eine historische Dampflok samt Waggons rangiert und wir können nicht anders als zuzuschauen. Schon nach wenigen Metern unserer Tour weichen wir vom ursprünglichen Plan ab und wandern über den Löwenzahnpfad zum Nationalparkhaus HohneHof. Der Erlebnispfad ist als Tour (Tour 1) genau wie alle anderen Nationalpark Themenwege in der Brockenkarte verzeichnet, inklusive Länge, Höhenmeter-Angabe und weiteren Infos.
Nach einigen Stationen, auf denen wir Trittsiegeln nachjagen und so weit springen wie die Tiere des Waldes, erreichen wir die erste Stempelstelle. Ein Sonderstempel. Die Nationalpark-Sonderstempel sind in der Brockenkarte mit einem Symbol für Stempelstellen und einem großen S versehen. Wir haben natürlich das Stempelheft „Nationalpark“ dabei und holen es vor. Genau in diesem Moment beginnt es zu regnen. Jeder der regelmäßig im Harz stempelt, weiß, wie empfindlich die Stempelhefte gegenüber äußeren Einflüssen sind. Deshalb transportieren wir die Hefte stets in einer wasserdichten Hülle. Doch nun muss das Heft heraus, damit der Stempel hinein kann. Eine weitere Bewährungsprobe für die neue Brockenkarte. Wir falten die Karte komplett auseinander und nutzen sie, über den Kopf und den grünen Stempelkasten gezogen, als improvisiertes Dach. So findet das Abzeichen doch noch trocken seinen Weg in unser Heft.
Im Anschluss laufen wir zügig zum HohneHof, um uns bei Kakao und Pflaumenkuchen vor dem Regen zu schützen und auf Sonne zu warten.
Sei kein Frosch! Hinauf zum Hohnekamm …
Hat geklappt! Unser Weg führt uns nun zu einer Erlebnisinsel des Nationalparks, in der Brockenkarte mit einem i-Symbol gekennzeichnet. Im Halbkreis stehen Tafeln, die uns den aktuellen Zustand des Waldes erklären und die Idee veranschaulichen, wie die Natur sich von allein entwickeln soll. Das ist so ein typischer Marketingsatz. Aber hier vor Ort, mit dem Ausblick auf eben jene Natur lässt sich das einfach wunderbar nachvollziehen. Mit geschärftem Blick kämpfen wir uns anschließend den undankbar steilen Von-Eichendorff-Stieg hinauf. Kletterpartie inklusive – der Limbo oder das Übersteigen eines umgestürzten Baumes gehören eben mittlerweile auch zu einer Wanderung im Harz. Da hüpft auf einmal ein kleiner Frosch hektisch beiseite und beäugt uns argwöhnisch. Aus seiner Perspektive sieht unser Limbo vermutlich recht komisch aus. Wir gehen aufmerksam weiter, um nicht versehentlich auf einen seiner Kumpel zu treten. Manchmal ist Tarnung eben auch tückisch.
Nachvollziehen, was man sieht mit Karte und Kompass
Bevor wir in den Wald eintauchen, lassen wir unseren Blick noch über den Harz schweifen. Dabei fällt ein Tagebau auf. Als hier noch Bäume standen, hat man den nicht sehen können. Wir zücken Karte und Kompass, um rauszukriegen, welcher Tagebau das ist: Norden einstellen. Die Karte entsprechend drehen und den Kompass auf der Karte an den Punkt anlegen, an dem wir gerade stehen, der Kreuzung zwischen Von-Eichendorff-Stieg und Glashüttenweg. Und schon zeigt die Seitenkante des Kompass auf die Hornberg-Kalkwerke in der Karte. Diese liegen zwischen Elbingerode und Königshütte.
Über den alten Skihang gelangen wir auf den Hohnekamm. Große und kleine Steine liegen auf dem Weg. Man muss aufpassen, wohin man tritt. Doch genau so macht uns wandern Spaß! Highlight hier oben ist die Leistenklippe. Wir genießen den tollen Blick auf den Brocken und ins nördliche Harzvorland. Allerdings muss man für den Aufstieg über die alten Eisentreppen schwindelfrei sein! Eine Stempelstelle gibt es übrigens auch. Diese steht am Fuße der Klippe.
Mit der App KartoGuide geht es weiter
Wir treten nun unseren Heimweg über den urigen Beerenstieg an. Für einen Moment stecken wir die Brockenkarte in den Rucksack und öffnen unsere App KartoGuide Harz auf dem Smartphone. Darin finden sich auch die Inhalte der Brockenkarte – inklusive unserer Tour 17. Die App zeigt uns zuverlässig unseren Tourverlauf, die Wanderwege rund herum und vor allem unseren Standort auf der Karte. Und die Karte dreht sich dank Kompass im Smartphone sogar automatisch in unsere Laufrichtung. So lassen wir uns sicher durch den Wald navigieren.
Abkürzungen gehören zum Leben
Über den HohneHof gelangen wir wieder zurück zum Auto. Das war ein perfekter Ausklang eines arbeitsreichen Tages. Die Brockenkarte hat uns eine abwechslungsreiche Tour beschert und sogar vor dem einsetzenden Regen geschützt. Das Material hat gehalten, was es verspricht! Nur eines müssen wir noch gestehen: Wir haben eine Abkürzung genommen, um vor Einbruch der Dunkelheit zurück zu sein. Auf dem Hohnekamm macht die Tour einen Schlenker. Wir sind aber direkt über den Wanderweg 25 D zur Leistenklippe gegangen. Mit einem Blick auf unsere Wanderkarte, war dies schnell ausgemacht.
Unsere Karten auf dieser Tour
Der Brocken
Wander- und Tourenkarte
Die vollwertige Karte bietet Ihnen 25 Touren durch den Nationalpark. So verpassen Sie keine interessanten Orte, Nationalpark-Häuser, Stempelstellen und Sehenswürdigkeiten.
KartoGuide Harz
Eine App • Ein Abo • Alle Karten • Alle Touren
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Rubbelposter „Harzer Wandernadel“
Wand-Karte Harz mit den 222 Stempelstellen zum Rubbeln
Rubbeln Sie auf der großen Wandkarte die Stempel frei, die Sie schon gesammelt haben und lassen Sie sich zu neuen Touren durch den Harz inspirieren.