Der Verleger geht mit einer Kamera und einem GPS-Vermessungsgerät über einen Wiesenweg im Nationalpark Harz.

Making of: Erneuerung der Brocken-Karte

Nichts ist so beständig wie der Wandel, philosophierte bereits Heraklit. Der Ruf nach fertigen, sorgfältig kuratierten Touren wird immer lauter, was schon der große Erfolg unserer „Tourenkarte Harzer Wandernadel“ gezeigt hat. Wichtigstes Novum für die neue Auflage der Brocken-Karte sollte daher sein, attraktive Touren grafisch übersichtlich einzuzeichnen.

Die ersten Wanderstrecken standen gleich fest, denn für unser Brocken-Buch hatten wir bereits sechs Brocken-Aufstiege entwickelt, die wir nun in einer Karte einzeichnen können. Dann suchten wir nach Routen, die im Gelände beschildert sind. Da gibt es die Nationalpark-Erlebnispfade Seelen-, Naturmythen-, Löwenzahn- und Wildnispfad. Das Weiße Reh und den Brockenrundweg. Auch Urwaldstieg und WaldwandelWeg sollten nicht fehlen. Dazu die Luchstour und die Eckerstausee-Runde. Am besten mit den Original-Symbolen, die auch vor Ort den Weg weisen. Daraus reifte die Idee, mit der neuen Brockenkarte den gesamten Nationalpark Harz abzubilden. Bisher fehlte der Südwest-Zipfel bei Lonau. Wir veränderten den Blattschnitt und hoben den Grenzverlauf des Schutzgebietes noch etwas hervor.

Eine Verlagsmitarbeiterin fotografiert eine Pflanze nahe Lonau im Nationalpark Harz.
Eine Verlagsmitarbeiterin sitzt auf einer Bank in der Wildtierbeobachtungsstation im Odertal zwischen Sankt Andreasberg und Braunlage im Nationalpark Harz.

Konzeption und Recherche: Wie die Ideen sprudelten

Unterstützt von Nationalpark-Mitarbeiterinnen trugen wir alle wichtigen Informationen zusammen und tüftelten an der Darstellung in der Karte, damit sich künftige Kartennutzer möglichst rasch einen ersten Überblick über Wanderziele holen können. Nationalparkhäuser, Schaugehege, Aussichtspunkte, WaldWandel-Infotafeln, Wildtierbeobachtungsstationen gibt es zu erkunden, Nationalpark-Sonderstempel für das Sonderheft der Harzer Wandernadel einzusammeln. Alles wurde platziert und, wenn möglich, mit Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten ergänzt.

Dann kam die wichtigste Aufgabe, nämlich mit weiteren Routenvorschlägen all diese Angebote im Schutzgebiet letztlich zu verbinden und geeignete Ausgangspunkte festzulegen. Zum Überprüfen der von uns entwickelten Touren waren wir wieder viel im Gelände unterwegs. Wir besuchten Auerhuhn- und Luchsgehege, wandelten auf dem Seelenpfad, erkundeten den erneuerten Wildnispfad und erklommen diverse Berge, Felsen, Klippen. Unsere hochgenaue Vermessungstechnik verhalf uns schließlich sogar dazu, eine beim Queren der Großen Lonau verlorene Sonnenbrille dank des aufgezeichneten Tracks schnell wiederzufinden! Die aufgezeichneten Daten verwendeten wir natürlich auch für die Übersichtstabelle mit Startpunkt, Länge und Höhenmetern.

Ein Mann steht in der Lonau und hält in der einen Hand eine Sonnenbrille und in der anderen ein GPS-Vermessungsgerät.
Ein Verlagsmitarbeiter überprüft die Kartografie mit Hilfe eines GPS-Geräts vor Ort.
Ein Verlagsmitarbeiter schaut nahe des Auerhuhnschaugeheges bei Lonau im Harz auf sein GPS-Vermessungsgerät.

Aufbereitung und Herstellung: Alles geht in die Druckerei und in die App

Inhaltlich war der Wandel nun vollzogen. Aber bei einer Karte zum Nationalpark sollte auch der Druck der Karten nochmal kritisch betrachtet werden. Und so setzten wir erstmals bei den Landkarten eine klimaneutrale Produktion mit Wald- und Biotoppflege im Harz um, wie wir sie für unsere Bücher seit einigen Jahren bereits praktizieren, und kümmerten uns um FSC-zertifiziertes Landkartenpapier. Für unsere wetterfesten Karten entdeckten wir das Steinpapier. Es wird ausschließlich aus Abfällen produziert (80 % Abraum-Reste aus Kalksteinbrüchen und 20 % recycelte Plastikflaschen u.ä.) und weist die gleichen Eigenschaften wie unsere bisherige Folie auf, was sich bei eigenen intensiven Tests zeigte.

Während in der Druckerei unsere Daten belichtet und anschließend gedruckt, die Bogen gefalzt und ordentlich verpackt wurden, ging die Arbeit für uns parallel weiter, denn nun musste alles Neue noch für unsere Verlagsapp KartoGuide Harz aufbereitet werden. Schließlich sollten unsere Abonnenten ebenfalls in den Genuss aller Infos der neuen Brockenkarte kommen. Damit sich auch in der App alles wie gedruckt darstellt, passten wir mit unserem Entwickler-Team die Software entsprechend an, luden Texte, Fotos, Grafiken und Höhenprofile in die Applikation und veröffentlichten ein Update noch vor Erscheinen der gedruckten Ausgaben!

Eine Frau sitzt auf einer Wiese auf eine Bank und schaut in Richtung der Häuser von Lonau im Harz.

Auslieferung und Präsentation: Los geht’s!

Jetzt ist alles lieferbar! Die Arbeit hat uns viel Freude bereitet. Wenn nun die Nutzer unserer Karten – ob analog oder digital – diese Freude mit uns teilen, hat sich der Wandel gelohnt!

PS: Vom Wandel ausgeschlossen haben wir übrigens die Ladenpreise beider Ausgaben der „Wander- und Tourenkarte Der Brocken“. Die sind bei 5,00 EUR bzw. 7,90 EUR geblieben.

Covre der wetterfesten Wanderkarte und Touren-Karte "Der Brocken - 25 Touren im Nationalpark"

Der Brocken

Wetterfeste Wanderkarte mit 25 Touren durch den Nationalpark Harz

Erkunden Sie das Gebiet des Nationalpark Harz auf 25 Touren mit der wetterfesten Ausgabe, gedruckt auf wasser- und reißfestem Steinpapier.

Titelbild der Wanderkarte und Touren-Karte "Der Brocken - 25 Touren im Nationalpark"

Der Brocken

Wanderkarte mit 25 Touren durch den Nationalpark Harz

Erkunden Sie das Gebiet des Nationalpark Harz auf 25 Touren mit der Standard-Ausgabe, gedruckt auf hochwertigem Landkartenpapier.

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